Literarischer Streifzug: Uwe Johnson
„Andererseits“ und „Einerseits“
Streifzüge durch die literarische Landschaft von Uwe Johnson und Ernst Barlach in Güstrow und Krakow am See Güstrow hat Uwe Johnson geprägt wie keine andere Stadt. Hier verbringt er seine Jugend, findet Freunde und beginnt mit 19 Jahren seinen ersten Roman zu schreiben: „Ingrid Babendererde“.
Besichtigen Sie das John-Brinckman-Gymnasium, in dem Uwe Johnson 1952 sein Abitur ablegte. Öffnen Sie die Tür zum Klassenraum der 12 A und zur Aula, in der Ingrid Babendererde ihre mutige Rede für die Hosen von Eva Mau hielt. Entdecken Sie die Segelwelt von Ingrid und Klaus in Krakow am See.
In faszinierenden sprachlichen Bildern beschreibt Uwe Johnson in seinem ersten Roman die Seenlandschaft von Mecklenburg. Zeit seines Lebens hat er sich hier Zuhause gefühlt. Noch 18 Jahre nachdem er die DDR verlassen hat, sagt Uwe Johnson über sich: „Aber wohin ich in Wahrheit gehöre, das ist die dicht umwaldete Seenplatte Mecklenburgs von Plau bis Templin.
„Andererseits lief der Schnellzug D16 am Sonnabend wie üblich seit Mitternacht durch die sogenannte norddeutsche Tiefebene“, „Einerseits kam am Dienstag kurz vor Mittag ein langes graues Motorboot auf dem Fluss aus dem kühlen Weitendorfer Wald unter die Sonne.“ Aus: Uwe Johnson, Ingrid Babendererde
John Brinkmann Gymnasium
Uwe Johnson in Güstrow
„Die Schulstrasse lief längs des Domplatzes … und hielt am Wall an vor einem tüchtigen ordentlichen Gebäude mit drei Fensterreihen übereinander und zwei leeren Fahnenstangen vor einem grossen Eingang.“ Aus: Uwe Johnson, Ingrid Babendererde
Güstrow
Uwe Johnson und Ernst Barlach in
Güstrow und Krakow am See
„Da schwimmen sie in vielgefältetem Silber, hinter ihnen wiegt sich weissstrahlend die Squit vor dunkelheiterem Baumgrün, manchmal seufzt das Wasser glucksend auf, über ihnen dehnt sich ernsthaft bewölkt der Himmel.“ Aus: Uwe Johnson, Ingrid Babendererde